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    Erik
 

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Freitag, 18. Januar 2013

Das Wesentliche
Von ernrikkono, 10:35

Die drei Tage Auszeit in der Eifel waren wirklich wunderbar, und ich hatte schon ganz den Reiz vergessen, den ein fremder Ort auf einen ausüben kann. Solange war ich schon nicht mehr außerhalb meiner Stadt! Ich glaube wirklich, dass Reisen zu den Dingen im Leben gehören, für die es sich wirklich lohnt, sein Geld zu sparen. Immer wieder muss ich an die Stimme des Herrn denken, der mich in der Insolvenzberatung mit Ratschlägen und klugen Sprüchen versorgt hat. Er hat mir schon damals vorausgesagt, dass eine private Insolvenz auch eine Chance ist, sich wieder auf die wesentlichen Dinge im Leben zu konzentrieren und sich über die kleinen Momente zu freuen. Damals dachte ich, das wäre alles nur leeres Gerede, aber sehr schnell habe ich damals angefangen zu begreifen, was er wirklich damit meint. Mittlerweile sehe ich meine Insolvenzberatung nicht mehr als ein Ende, sondern als den Anfang von einem neuen, besseren Abschnitt meines Lebens mit mir als einem ehrlicheren und zufriedeneren Protagonisten.

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Mittwoch, 09. Januar 2013

Raus hier
Von ernrikkono, 10:52

Dieses Jahr werden Gitta und ich es uns seit sehr vielen Jahren das erste Mal wieder leisten können, mal drei oder vier Tage über Silvester wegzufahren. Früher waren wir immer über Weihnachten und Silvester zehn Tage im Skiurlaub – immer in den teuersten, österreichischen Skigebieten und natürlich dann auch nur in der Luxussuite mit Kaminecke. In diesem Jahr sind wir froh, dass wir uns die drei Übernachtungen in einer winzigen Pension in der Eifel leisten können. Dafür habe ich sehr lange gespart, und sogar Gitta, die eigentlich aufgrund ihrer chronischen Krankheit arbeitsunfähig ist, hat ein bisschen hier und da für wenige Euros ausgeholfen, damit wir es uns diese drei Tage so richtig gut gehen lassen können. Weit weg vom Trubel und der Großstadt wollen wir den Jahreswechsel genießen und uns mal wieder auf das zurückbesinnen, was das wichtigste ist: Unsere Liebe.

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Mittwoch, 12. Dezember 2012

Die Vergänglichkeit der Zeit
Von ernrikkono, 09:23

Jetzt geht es ganz schnell auf das Ende des Jahres zu, und immer wieder, wenn es so kurz vorm Jahresende ist, fange ich an, darüber nachzudenken, wie schnell die Zeit vergeht. Die Zeit heilt alle Wunden, so ist es tatsächlich. Als ich gerade mitten in meiner sehr schweren Krise steckte, und auch noch nicht davon überzeugt war, dass die Insolvenzberatung mir helfen könnte, dachte ich, dass diese sieben Jahre der privaten Insolvenz wohl niemals vorübergehen würde. Doch jetzt, wenn ich zurückschaue, sind die sechseinhalb Jahre seitdem in der Tat wie im Fluge vergangen. Ich glaube tatsächlich, dass es manchmal hilft, auch die schlimmsten Dinge, die einem widerfahren, als einzelnes Ereignis in seine komplette Lebensspanne einzuordnen und so wieder relative Bezüge zu der Krise, in der man sich gerade befindet, herzustellen.

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Donnerstag, 06. Dezember 2012

Aller Anfang ist schwer
Von ernrikkono, 08:44


Natürlich war die erste Zeit nach der privaten Insolvenz und der ganzen Insolvenzberatung alles andere als ein Zuckerschlecken. Viele alte Freunde und gute Bekannte haben sich von mir abgewendet, weil sie nicht mehr den Mann in mir gesehen haben, der ich immer für sie sein wollte. Teilweise habe ich mich komplett alleingelassen gefühlt, im Stich gelassen, so als wäre es allen egal, was eigentlich mit mir passiert. Doch später musste ich feststellen, dass diese Leute, die nichts mehr mit mir zu tun haben wollten, auch definitiv nicht meine Freunde waren. Ihnen war es offensichtlich unangenehm, mich in meiner neuen, winzigen Wohnung zu besuchen, den tollen Hecht, der sonst immer so erfolgreich war. Nachdem ich erst einen Prozess und dann meinen Job aufgrund einiger krummer Dinger, die ich dort gedreht hatte, verloren hatte, fing der ganze Mist ja auch erst an. Auch für mich selber war es schwer, einzusehen, dass ich nicht mehr dieser tolle Hecht war.

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Dienstag, 27. November 2012

Wieder feste Einkünfte
Von ernrikkono, 10:13


Mittlerweile halte ich mich mit kleinen Gelegenheitsjobs über Wasser, und habe sogar wieder einen Job für 15 h die Woche, mit dem ich ein festes Gehalt bekomme. Früher war ich immer allen als der Überflieger bekannt, der, mit dem dicken Gehalt und dem noch dickeren Mercedes vor der Tür. Doch das waren alles nur Prestigeobjekte, und ich habe immer mehr Geld ausgegeben, als eigentlich reingekommen ist. Mittlerweile sind mir all diese Dinge nicht mehr wichtig, und über die neuen Werte in meinem Leben bin ich sehr froh. Jetzt steht meine Frau an allererster Stelle, und dass ich eine schöne Zeit mit ihr habe. Das muss nicht immer etwas kosten. Aber es ist auch sehr schön, manchmal wieder zu erfahren, was es bedeutet, sich etwas leisten zu können.

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Montag, 19. November 2012

Eine schlimme Zeit
Von ernrikkono, 11:08


Wie gesagt, diese Insolvenzberatung ist jetzt schon sechs Jahre her, und ich kann sie wirklich nur all denjenigen empfehlen, die eigentlich vollkommen davon überzeugt sind, sie nicht zu benötigen. Auch, wenn es so aussieht, als wären Hopfen und Malz verloren, so kann die Insolvenzberatung einem wenigstens ein Stück persönliche Unterstützung bringen, auch, wenn diese nur darin besteht, dass man besser über seine Zukunft und seine Möglichkeiten informiert ist. Eigentlich kann ich es immer noch gar nicht fassen, dass meine Frau Gitta tatsächlich bei mir geblieben ist, wenn ich mir überlege, wie ich mich damals verhalten habe und wie sehr ich meine Frau damit verletzt haben muss. Teilweise habe ich sogar Gitta von mir gestoßen, weil ich keinen Menschen mehr in meiner Nähe ertragen konnte, der mir noch weitere Ratschläge gibt oder mir irgendwie helfen will. Ich wollte keine Ratschläge annehmen, weil ich überzeugt war, selber eine Lösung zu finden, aber ich war dumm.

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Montag, 12. November 2012

Nur noch eine Frau
Von ernrikkono, 10:43


Gitta war diejenige, die mich damals dazu gebracht hat, mich in eine Insolvenzberatung zu begeben. Eine Insolvenzberatung, so hatte ich immer gedacht, könnte mir doch jetzt auch nicht mehr helfen. Eine Insolvenzberatung nimmt man doch nur dann in Anspruch, wenn es noch irgendetwas zu beraten gibt. Aber das Verfahren gegen mich war eingeleitet, und was sollte die Insolvenzberatung mir da noch bringen? Vorher konnte ich natürlich auch in keine Insolvenzberatung gehen, da ich da noch nicht mal für mich selber eingesehen hatte (ich hatte also sehr erfolgreich meine ganzen Probleme verdrängt), dass ich überhaupt solch eine Insolvenzberatung benötigen könnte. Doch Gitta bestand darauf, mir wenigstens einmal anzuhören, was die Insolvenzberatung mir zu sagen hatte. Das allererste, was der nette Herr damals zu mir sagte, war allerdings nicht ganz so nett: ich solle mich endlich meinen Problemen stellen. Natürlich konnte ich das nicht auf Anhieb, doch mit jeder weiteren Sitzung mit der Insolvenzberatung habe ich ein Stückchen mehr eingesehen, welche Ausmaße mein Handeln bereits angenommen hatte und dass es nur einen einzigen Weg gibt, vielleicht wieder aus der Sache heraus zu kommen: die Einsicht.

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Mittwoch, 07. November 2012

Bloß weg
Von ernrikkono, 10:56


Lange Zeit habe ich damit verbracht, vor meinem Schicksal wegzulaufen. Weglaufen, das erschien mir als eine sehr komfortable und plausible Lösung für alle meine Probleme. Weglaufen ging schnell, war mit wenig Aufwand verbunden, und ich konnte alle Sorgen ganz weit wegschieben. Als es dann vor sechs Jahren hieß, dass gegen mich ein Insolvenzverfahren eingeleitet wird, hat mir das erst mal den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich und eine private Insolvenz? Das konnte gar nicht sein! Vor allen meinen Bekannten und Verwandten hatte ich doch immer so damit angegeben, dass ich ein erfolgreicher Geschäftsmann wäre, und selbst, als sich die Probleme schon häuften, wollte ich keine Hilfe in Anspruch nehmen. Die einzige, die immer zu mir gehalten hat, war meine Frau Gitta. Gitta hat schon sehr viel früher als ich erkannt, dass ich schwerwiegende Probleme habe, vor denen ich einfach nicht mehr davon laufen kann. Im Nachhinein bin ich ihr unendlich dankbar, dass sie nicht mit mir davongelaufen ist.

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